Citroën Ami trägt bald Kennzeichen D

 
Citroën Ami: Bald auch in der Bundesrepublik Deutschland
 
Endlich: Citroën bringt den seit 2021 in vielen Ländern erfolgreichen Mini-Elektro bald auch ganz offiziell in die Bundesrepublik Deutschland.
 
Text: Jan Eggermann, Bilder: Archiv Garage 2CV
 

 
Das wurde auch Zeit: Den kleinen 45-km/h-Elektro Citroën Ami kann man zu Preisen von rund 7.000 Euro aufwärts bereits in vielen europäischen Ländern kaufen. Den Anfang machte 2021 Frankreich, wo sich der Straßenzwerg vor allem in die Herzen von Schülerinnen und Schülern in ländlichen Gebieten gefahren hat, denn in Frankreich kann man ihn schon ab 14 Jahren ohne Führerschein fahren. Und genau wie auch anderswo sind öffentliche Verkehrsmittel auf dem Land oft keine Alternative. Für seine Verbreitung sorgte neben dem ohnehin recht niedrigen Anschaffungspreis auch ein Abo-Modell zum Preis einen Mobiltelefon-Vertrages. Bald folgten Spanien, Portugal, Italien, Großbritannien und zuletzt sehr erfolgreich auch Belgien, Luxemburg und die Schweiz. Insgesamt konnte Citroën schon 41.000 des im Werk Kedira in Marokko gebauten Leichtfahrzeuges verkaufen, darunter auch spezielle Varianten wie etwa das Sondermodell Ami Buggy oder den einsitzigen Ami Cargo.
 
Citroën Ami in der Hintereinfahrt des alten Citroën-Kaufhauses am Boulevard Batignolles.
 
Als Citroën den Ami vor einigen Jahren auch in Deutschland vorstellte, war das Interesse sehr groß. Citroën-Händler berichteten von vielen Kaufaspiranten, vor allem bei Pflege- oder Lieferdiensten. Dass dann ausgerechnet die Bundesrepublik Deutschland beim Vertrieb ausgelassen wurde, war für viele unverständlich, aber eine zunächst unumstössliche Entscheidung der Zentrale in Poissy. Seit Anfang 2023 ist allerdings Thierry Koskas neuer Citroën-Generaldirektor, und mit ihm ist vieles anders als zuvor, der Doppelwinkel auf Wachstumskurs. Und dazu gehört – wie aus gut unterrichteten Quellen zu hören war – eben auch die offizielle Einführung des Citroën Ami in der Bundesrepublik Deutschland. Genaueres wird in den nächsten Wochen noch vom Hersteller zu hören sein. Potentielle Kunden mag es freuen. Denn bislang half nur der Kauf von Amis im europäischen Ausland. Das war aber nicht immer einfach, weil die Bestellprogramme nationaler Vertriebsorganisationen normalerweise keine Aufträge mit ausländischen Liefer- und Rechnungsadressen akzeptieren.

Ganz abgesehen davon musste man bislang auch für Garantiearbeiten wieder zum Händler nach Belgien, Frankreich oder Luxemburg. Das wird sich in Zukunft deutlich vereinfachen. Und so steht dem kleinen Citroën Ami auch in der Bundesrepublik eine gute Zukunft bevor. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Preis stimmt!
 
Übrigens: Wer an seinem Citroën Ami kein Versicherungskennzeichen haben mag, kann ihn auch “freiwillig zulassen” und bekommt dann richtige Kfz-Kennzeichen.
 
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