Die Citroën-Jubiläumskarawane in Buenos Aires


 
Eigentlich war die Citroën-Karawane als Auftaktveranstaltung zum zwanzigjährigen Jubiläum des Citroën Club Buenos Aires gedacht. Doch weil man sich auch am Rio de la Plata an den weltweiten Corona-Maßnahmen beteiligt und deshalb eine totale Ausgangssperre verhängt hat, muten die Bilder augenblicklich schon fast wie eine Reise in eine andere Zeit an.
 
Von Alejandro Beiroa & Jan Eggermann, Bilder: Citroën Club Buenos Aires / Alejandro Beiroa / Garage 2CV
 
In diesem Jahr will der international bekannte Citroën Club Buenos Aires eigentlich seinen zwanzigsten Geburtstag feiern. Dazu sind im Laufe des Jahres etliche Veranstaltungen geplant. Noch ist allerdings völlig unklar, ob die Covid 19-Pandemie nicht einen dicken Strich durch die Kalenderblätter macht. Eine weit reichende Quarantäne gilt bereits seit dem 20. März 2020, unlängst verlängert bis Ende April. Die eigenen vier Wände dürfen nur noch in Ausnahmefällen verlassen werden. Landesweit überwachen Provinzpolizeien und Gendarmerie penibel die Einhaltung der Regeln. Wer das Land am Silberfluss bislang kannte, wird es gerade nicht mehr wiedererkennen: Selbst in der ansonsten pulsierenden argentinischen Metropole Buenos Aires scheint alles Leben auf ein Minimum reduziert zu sein.
 
Bild: Las Nereides. Die Skulptur von Lola Mora entstand 1903. Damals galt das monumentale Bauwerk als fzu freizügig, was mehrere Umzüge nach sich zog. Heute stehen die Meerjungfrauen an der Costanera Sur.
 
Nur kurze Zeit vor Ausrufung der nationalen Quarantäne veranstaltete der Citroën Club Buenos Aires seine traditionelle Fahrt vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten der argentinischen Hauptstadt. Rückblickend mutet es fast wie eine Vorahnung an, dass man die eigentlich immer sonntags stattfindende Citroën-Karawane auf samstags vorverlegte und auch gleich mit einem echten Citroën-Treffen kombinierte. Ausgangspunkt der ersten und hoffentlich nicht letzten Zusammenkunft 2020 war die Plaza Mafalda im zentralen Stadtteil Colegiales. Dort hatte der Citroën Club Buenos Aires schon früher einige Schönheitswettbewerbe durchgeführt. Emotionaler Höhepunkt war die Übergabe eines 3CV-Chassis im Maßstab 1/8 gewesen sein, das Reinaldo Branco zusammen mit einigen Unterlagen und mechanischen Komponenten dem Clubarchiv übereignete. Dass Branco dann noch einen Preis für das schönste zeitgenössische Citroën-Modell bekam (ein originaler Citroën SAXO II von 2001) war allerdings Zufall. Weitere ausgezeichnete Fahrzeuge waren einer letzten 1979 in Argentinien durch Citroën hergestellten 3CV im typischen Grün jener Zeit, sowie ein tadellos restaurierter 2CV von 1967.
 
Bild: El obelisco. Der von Alberto Prebisch entworfene, begehbare Obelisk gilt als eines der Wahrzeichen von Buenos Aires. Errichtet in einer Rekordzeit von 31 Tagen durch Siemens Bauunion – Grün & Bilfinger. Eingeweiht wurde er im Juni 1938.
 
Angeführt von einem Citroën 3CV M28 setzte sich die illustre Citroën-Karawane dann über die berühmte Avenida Corrientes und am Obelisken vorbei in Richting Plaza de Mayo in Bewegung. Dort findet sich mit dem bis auf die Grundmauern restaurierten Cabildo und seinen gestutzten Seitenflügeln eines der ältesten Gebäude der Stadt. Außerdem am Platz zu finden die Kathedrale von Buenos Aires mit der berühmten Ehrenwache der Granaderos am Sarkophag von San Martin und der aktuelle Präsidentpalast Casa Rosada. Von dort aus war es nicht mehr weit bis zum völlig neu gestalteten Hafenviertel Puerto Madero. Danach – schon im Sonnenuntergang – vorbei an der monumentalen Skulptur Las Nereidas der Bildhauerin Lola Mora. Nach einem kurzen Zwischenstopp am Torre Ingles, dem englischen Turm, dann noch ein kurzes Stück in Richtung Recoleta, vorbei an der Nationalbibliothek. Für einen kurzen Augenblick fühlte sich Buenos Aires an diesem Abend wie Paris im Spätsommer an. Ganz so, wie es viele der Stadt ohnehin nachsagen.
 

 
Bild: Torre de los Ingles Gegenüber des Bahnhofes Retiro steht der 1916 eingeweihte und 60 Meter hohe englische Turm, der offiziell seit 1982 Torre monumental genannt wird.
 

 

 
Bild: Faena Hotel. Das Luxushotel ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Umgestaltung des einstigen Hafenviertels zum heutigen Stadtteil Puerto Madero. Verantwortlicher Architekt war kein geringerer als Phillippe Starck.
 
Bild: Mustergültig restaurierter Citroën 2CV aus argentinischer Produktion des Jahres 1967.
 

 

 

 

 
Bild: Citroën-Karawane am Cabildo. Der alte spanische Verwaltungssitz aus Kolonialzeiten geht auf eines der ältesten Gebäude von Buenos Aires zurück. Anläßlich einiger Zerstörungen und Wiederaufbauten koupierte man seine Seitenflügel.
 

 
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